Auch diese Karten wurden mir geschenkt – diesmal von meiner Cousine, anlässlich meines Geburtstages.
Da ich selbst sehr gern meinen lyrischen Gedankenschiss in Wort und Gestik verpacke, war ich natürlich sehr gespannt, mir mal die „Profis“, fern YouTubes, anzugucken.
Nachdem ich den kleinen Schock verdaut hatte, meinen ehemaligen Deutschlehrer dort zu sehen, ergatterten wir uns noch zwei Plätze auf der Bank in der letzten Reihe (Mit Jacken unter´m Hintern war es sogar auszuhalten).
Bald darauf fing auch schon der hiesige Moderator Felix Bartsch an, uns die „Regeln“ des Abends zu erklären, da wir, das Publikum, auch als Jury fungierten.
Dalibor, die Hälfte des Teams „Team Scheller“ (Gewinner der Poetry Slam Team Meisterschaft in Dresden 2014), kam auf die Bühne und eröffnete, mit zwei lyrischen Texten und Begleitung durch seine Beatbox-Kunst, den Abend.
Danach wurde die Reihenfolge der auftretenden Teams ausgelost und die vier verschiedenen Gruppen fingen an.
Es gab zwei Durchgänge, nach jedem Auftritt wurde ein Code-Wort aufgeschrieben, sodass wir uns nach all den Texten auch noch erinnern können, welcher wer war und abstimmen konnten.
Die vier Gruppen hießen „Herzenklatschen“ – drei Frauen aus dem Norden, „Kirmes Hanoi“ – zwei junge Männer aus Wien, „Natürlich blond“ – zwei Jungs aus Bayern (Meerjungfrau im Eisfach) und nochmal zwei Männer, die sich „Fabelstapler“ nennen (Bugs Bunny-Shirt).
Die Teams lieferten allesamt tolle Texte ab und ließen uns sowohl lachen als auch staunen (Woooooaaaah! – für die, die nicht dabei waren; das war eins der kleinen Erinnerungsstützen).
Mit knappen Punktunterschieden wurden „Kirmes Hanoi“ und „Natürlich blond“ ins Finale gewählt.
Kirmes Hanoi „durfte“ anfangen und brachte uns ihren, sowohl lustigen, als auch zum Nachdenken anregenden, Text „Bademantel“ mit.
Nach lautem Beifall betraten wieder „Natürlich blond“ die Bühne und heizten, zum letzten Mal für diesen Abend, die Leute mit dem Text „Gentrifizierung“ ein.
Beide Finalteams standen zur großen Entscheidung und Vergabe des berühmt und berüchtigten „Reimsteins“ auf der Bühne und die Abstimmung fiel an.
Nach lautem Getöse war klar; „Natürlich blond“ hat gewonnen.
Ich ziehe den Hut vor allen Teams, die auf der Bühne gestanden und ihre Texte zum Besten gegeben haben. Chapeau!
Es war definitiv für mich nicht der letzte Abend dieser Art.