„Oh man, wenn ich jetzt nicht aufstehe, um in die Kirche zu gehen, wird Oma bestimmt sauer…“

 

Viele Leute denken, wenn sie das Wort „Religion“ und „Christen“ hören, ohne Umwege direkt an die Kirche. Aber warum ist das so? Warum assoziieren wir mit Theologie direkt den braven Kirchgänger und den bibelfesten Bundfaltenhosenträger?

 

Auch ich muss gestehen, dass mir die Kirche, bei dem Gedanken an den Glauben, nicht fern ist.

 

Das denken wohl die meisten und auch die Menschen in meiner Umgebung meinen, wenn ich sage, dass ich gläubig bin, mich sonntags kniend in der Kirche sehen zu müssen. Dabei lässt sich der einzelne Christ doch nicht an der Häufigkeit der Anwesenheit in Kirchen messen.

 

Die eigene Religion ist für die meisten Leute etwas ganz Privates – und das ist auch gut so.

 

Es ist überhaupt nichts Verwerfliches daran, wenn man am Sonntagmorgen mal lieber ausschlafen möchte. Deswegen glaubt man ja nicht weniger an Gott oder ist ein minder „guter Christ“.

Und ein schlechtes Gewissen sollte man erst recht nicht haben. Man muss es mit sich selbst ausmachen.

 

Wenn man das Bedürfnis hat, in die Kirche zu gehen, dann geht man in die Kirche und ist mit vollem Herzen dabei. Die Messe beginnt nämlich nicht erst, wenn man mit aufgeschlagenem Buch in der Bank sitzt, sondern schon zuhause. Zuhause, wenn man beschließt, in den Gottesdienst zu gehen und sich gedanklich darauf vorbereitet und einstellt. Andernfalls hätte man auch zuhause bleiben können, da man sowieso nicht bei der Sache ist.

 

Es bringt nichts, wenn man in die Kirche geht, weil „Andere“ es erwarten. Das sieht zwar vermeintlich gut aus – ist aber nicht Sinn der Sache.

 

Jeder Mensch erlebt seinen Glauben eben auf ganz andere Art und Weise und zwar ganz persönlich für sich.

 

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Kommentare

  • MeatCook (Mittwoch, 23. Oktober 2019 14:35)

    Theologie beschreibt die Lehre von Gott und Göttern. Die Assoziation mit Glauben ist daher grundlegend falsch da Religion und Glauben nur bedingt etwas miteinander zu tun haben. Dies Verhällt sich genau so wie mit dem Sinnbild von Quadrat und Rechteck. Wenn du schreibst das Leute bei dem Wort Christen direkt an die Kirche denken so ist das auch angebracht da die Kirche das Christliche Gotteshaus ist und direkt miteinandern in verbindung stehen. Das du sagst die Religion sei etwas ganz Privates finde ich schön. Leider teilen diese Ansicht nicht sehr viele Leute weil sie ihren Religion immer noch in der Öffentlichkeit ausleben und sie zu einem Geselschaftlichen Event dadurch machen. In Deutschland leben mittlerweile so viele verschiedene Kulturen und Menschen mit verschiedene Religionen und Weltanschauungen. Jede Religion nimmt für sich den Anspruch die einzig richtige und wahre Religionzu sein und das alle anderen im im Unrecht sind. Religion bringt nur Menschen mit dem gleichen Glauben zusammen, bei unterschiedlichem Glauben ist es genau das Gegenteil es entfremdet weiter. Die Geschichte Zeigt uns das Religion seid ihrer Existenz die unterschiedliche Kulturen weiter voneinader entfremdet , Hass geschürt und Kriege verursacht hat bist zum heutigen Tage. Da ich die Religionsfreiheit trotzdem als sehr wichtig empfinde würde ich es sehr begrüßen wenn die Menschen ausschließlich ihre Religion für sich oder mit ihrer Familie in privaten Umfeld zu Hause ausleben und wir uns in der Öffentlichkeit in Deutschland eher auf gemeinsame Werte statt Religionen einigen könnten. Als sehr rationaler Mensch kann ich dem Konzept der Religion überhaupt nicht zustimmen könnte aber dem Glauben an gemeinsame Werte schon eher etwas abgewinnen.

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