Spack!-Festival

 

 

Am Wochenende war ich auf dem Spack!-Festival in Wirges. Ein kleines Heimspiel, aber trotzdem etwas ganz Besonderes. Denn zum ersten Mal hatte ich die Möglichkeit, offiziell als Presse und VIP, das Festivalfeeling erleben zu können. Neuerdings schreibe ich nämlich auch Berichte für eine kleine Produktionsfirma, die Imagefilme dreht, Fotos macht und nun auch Berichterstattungen über verschieden Events in ihrem eigenen Blog veröffentlicht.  

 

Hier könnt ihr die tollen Bilder von Cloud Productions sehen und meinen Bericht lesen: http://cloudproductions.de/blog/08/97/

 

Am Freitagabend ging es zum Check-In, wo ich meine Akkreditierung gegen einen schönen Presseausweis und zwei Bändchen eingetauscht habe. Gleich danach ging es auch schon auf das Festivalgelände, um sich umzuschauen und alle Fressbuden, Merch-Stände und die drei Bühnen auszukundschaften.

Die Band „Milliarden“ aus Berlin sah ich zuerst auf der Bühne. Sie kamen als Vertretung für „Heisskalt“ aufs Festival, was ich aber gar nicht allzu schlimm fand. Von „Milliarden“ habe ich nämlich das erste Mal nach ihrem Besuch im Bongo Boulevard gehört und direkt digital als sympathische Deutsch-Rockband kennengelernt. Trotz des noch nicht allzu vollen Festivals, machte die Band ordentlich Stimmung.

Gleich danach folgte ein Künstler, auf den ich mich im Vorfeld sehr gefreut habe. Curse – die Hip Hop-Größe, die ich schon seit einiger Zeit gerne höre und die mich mit dem neuen Album „Farbe von Wasser“ zum absoluten Fan gemacht hat. Ausgerechnet bei diesem Act hatte ich die Chance, mit der Kamera in den Fotograben zu huschen, mich von meinem kurzweiligen Nervenzusammenbruch zu erholen und zu versuchen, einige brauchbare Fotos zu schießen. Curse spielte Klassiker, wie „Wahre Liebe“, rappte Freestyle und sang auch Lieder von seiner neuen Platte, mit der er jetzt auf Tour geht.

 

 

Danach kam der Erstatzact für „Haftbefehl“ auf die Bühne. „Celo&Abdi“ nennt sich die Band, die ich mir allerdings nicht lange angesehen habe. Auch der Hauptact „187 Straßenbande“ entspricht nicht ganz meinem Musikgeschmack, sodass ich ein wenig Abstand von der tobenden und feierwütigen Menge genommen habe.

Am nächsten Tag startete ich das Festival mit der Band „Fullax“, die ich jetzt schon zum zweiten Mal gesehen habe. Es standen sehr wenige vor der Mainstage, aber das hat mich nicht davon abgehalten, zusammen mit einer Freundin alle Liedtexte mitzubrüllen und die sympathischen Jungs aus Kassel gebührend zu feiern. Danach sah ich mir die Band „Smile and Burn“ und die Versuche eines Moshpits an, entschied mich aber nach Hause zu fahren und abends für „Bausa“ und hauptsächlich „SXTN“ wiederzukommen. Als ich zuhause war, war ich froh, da es plötzlich anfing, wie sonst was zu regnen und zu stürmen. Die dagebliebenen Festivalbesucher trotzten dem Wetter mit Regenponchos, Gummistiefeln und warmen Klamotten. Die Temperaturanzeige stand nämlich inzwischen auf 8°C.

 

Als ich abends wiederkam, sah ich noch die letzte halbe Stunde des Auftrittes von „Bausa“, der mir hauptsächlich bekannt war durch das Lied „Was du Liebe nennst“. Doch er machte gute Stimmung und auch die Vorfreude auf die folgende Band „SXTN“ stieg bei mir deutlich. Der ganze Platz war voller feiernden und tanzenden Menschen. Dann war es soweit: Leider nun nur noch mit meiner Handykamera bewaffnet, ging es in den Fotograben. Die Musik fing an zu spielen, der Bass dröhnte und die beiden Rapperinnen Nura und Juju kamen auf die Bühne. Ganz vorne zu stehen, mitzusingen und Fotos zu machen, ist ein wahnsinnig tolles Gefühl. An die Privilegien könnte ich mich gewöhnen. Nach den ersten drei Liedern ging es wieder in die tosende Menge und die nächste Stunde wurde bei Liedern, wie „Er will Sex“, „Fotzen im Club“ oder „Bongzimmer“, mitgefeiert und mitgesungen.

 

 

 

Danach war das Festival beendet und es wurde nur noch auf dem Campingplatz gefeiert.

 

Resümee:

Der VIP-Status ist zwar toll und beinhaltet einige Vorteile, aber die Rolle des schlecht tanzenden Mädchens in der ersten Reihe gefällt mir dann doch besser, als mit dem Cocktail in der Hand zivilisiert im VIP-Bereich zu stehen und komisch angeguckt zu werden, wenn man die Texte seiner Lieblingsband mitgrölt. Über die extra Dixi-Klos und die wichtig-aussehenden Bändchen, beschwere ich mich allerdings nicht. :-) Man muss eben abwägen.

 

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© schinnozt (Neele Müller)