Am 26.10.2017 hatte ich die Chance, an einer Autorenlesung in Montabaur teilzunehmen - und um ehrlich zu sein auch an meiner ersten, bewusst wahrgenommenen.
Titus Müller, der vorwiegend Historienromane schreibt, stellte uns sein neues Buch „Der Tag X“ vor und erzählte uns von seiner Kindheit und Jugend in der DDR.
Zuerst sprach er mit uns Schülern über den 17. Juni 1953 und die Aufstände in Ost-Berlin, um sich gedanklich in die Zeit, in der der Roman spielt, hineinzudenken. Dann fing er an, die erste Szene seines Buches zu schildern und ließ uns in die packende Geschichte der Protagonisten Nelly eintauchen.
Nellys Vater wurde 1946 gezwungen, nach Russland zu gehen. Sie und ihre Mutter blieben in Berlin und Nelly verbrachte ihre Jugend in der DDR.
Das Buch, das zuerst wie ein Alltags- oder Liebesroman anfängt, entwickelt sich zu einem Spionagekrimi, der den Leser fesselt und es ihm unmöglich macht, das Buch aus der Hand zu legen.
Titus Müller trug die Textpassagen aus seinem Buch lebhaft vor und zeigte uns damit, wie anschaulich und detailliert die Geschichte von Nelly im Buch erzählt wird. Der Grund für die genauen Schilderungen hatte sicher auch nicht zuletzt diesen, dass er selbst in der DDR aufgewachsen ist und uns viel aus seiner eigenen Schulzeit und Jugend im „Osten“ erzählen konnte.
Gerade seiner persönlichen Anekdoten stießen auf viel Interesse und zeigten uns, dass man auch ohne Bananen und Kiwis eine schöne Kindheit haben konnte - denn der Humor kam beim Vortragen auch nicht zu kurz.
Nach der offiziellen Vorstellung gab es eine kleine Fragerunde, in der Titus Müller die Fragen der Schüler gerne beantwortete.
Gleichzeitig sprach er auch von seinem Leben als „Vollzeit-Autor“ und der spannenden Recherchearbeit für seine Bücher.
Ich habe es mir auch nicht nehmen lassen, mir am Ende der Vorlesung sein Buch „Der Tag X“ mit einer Signatur vom Autor höchstpersönlich zu kaufen und ein paar Worte mit ihm zu wechseln.
Viele von uns hat diese Vorlesung sehr inspiriert und wir hatten den Drang, nach Stift und Papier zu greifen, um sofort loszulegen, einen eigenen Roman zu schreiben.
Dankeschön!